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Die Gemeinde Binn im Wallis

Allgemein

Bekanntheit erlangte Binn durch seinen einmaligen Mineralienreichtum. Exkursionen führen Touristen auf die Suche nach Mineralienvorkommen durch das Binntal. Auch für Wanderer ist das geschützte Gebiet mit seiner intakten Landschaft ein beliebtes Reiseziel.

Die Gemeinde Binn liegt mit ihren rund 6500 Hektar inmitten eines Naturschutztals im Kanton Wallis in der Schweiz. Sie besteht aus dem Hauptort Schmidighischere sowie den Orten Giesse, Fäld, Ze Binne, Holzerhiischere, Heiligenkreuz und Wileren. Das Siedlungsgebiet ist auf knapp 1500 Meter Höhe gelegen. Idyllisch in einem Seitental der Rhone angesiedelt

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, ist die lokale Wirtschaft maßgeblich vom Tourismus und der Landwirtschaft geprägt. Eine Besiedelung des Binntals ist bis auf 2400 Jahre zurückzuführen. Auch heute noch ist das Tal mit seinen knapp 150 Einwohnern nur dünn besiedelt. Auf Grund der zentralen Lage am Albrunpass gewann das Gebiet seit der Römerzeit mit seiner Handelsstraße von Oberwallis gen Süden nach Italien Bedeutung. Insgesamt führen jedoch mehrere Pässe

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, von den das Tal begrenzenden Bergen nach Italien. Daher trägt das Tal auch den Namen „Tal der sieben Pässe“.

Die Binner Gemeinde war seit jeher um größtmögliche Unabhängigkeit bemüht. In Fragen wie solchen, an wen Talgut vergeben wird, wollte man seit jeher eigenmächtig schalten und walten. Die Naturgewalten bereiteten den Binnern in der Vergangenheit immer wieder Mühe. Die Chroniken verzeichnen zahlreiche Überschwemmungen und Lawinen im Tal, denen Land, Ställe und Häuser zum Opfer fielen. Teile des Binntals konnten mittlerweile durch Lawinenverbauungen gesichert werden. Seit dem Jahr 1964 ist Binn erstmalig auch ganzjährig durch einen neu gebauten Tunnel vernetzt. Das Tal ist seitdem komfortabler für Besucher erreichbar und auch die Binner Gemeinde ist das Jahr hindurch besser mit den anderen Gemeinden verbunden und im Winter nicht mehr weitestgehend abgeschlossen.

Die größte Bedeutung erlangte das Binntal durch seine Strahlerei. Viele bedeutende Mineralienfunde sind einzigartig geblieben und ziehen Kenner und Interessierte aus aller Welt in das mineralienreichste Gebiet der Alpen, dessen Vorkommen auch weltweit führen. Zwischen Bergseen, Gipfeln und Wäldern kann hier jeder Besucher eigenständig oder geführt auf Mineraliensuche gehen oder einfach die atemberaubende Landschaft genießen. Knapp 200 ausgewiesene Wanderwege locken Naturliebhaber abseits des Massentourismus zu Entspannung, Bewegung und Erkundung. Teile des Gebiets stehen seit 1964 unter Naturschutz. Neben den naturbelassenen Pfaden gibt es noch ein Regionalmuseum und ein Mineralienmuseum, die zu einem Besuch einladen. Zur Unterbringung für Touristen stehen je nach Belieben ein Hotel, eine Pension, Berghütten, Ferienwohnungen und ein Campingplatz zur Verfügung.

Die Grube Lengenbach gehört zu den zehn mineralreichsten Mineralfundstellen der Welt. Ihre Berühmtheit verdankt sie neben dem faszinierenden Kontrast blutroter Realgarkristalle auf schneeweißem Dolomit besonders den vielen seltenen Arsen-Sulfosalzen wie beispielsweise Hatchit, Imhofit und Edenharterit, um nur einige zu nennen.

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